ELEKTROSMOG

Elektrosmog ist ein Begriff, der die alltäglichen Belastungen von Menschen und Umwelt durch technisch erzeugte Felder bezeichnet. Es handelt sich hierbei um physikalisch unterschiedliche Felder, die oft auch als „EMF“ zusammengefasst werden.

Diesen Text als Audio-Podcast hören. Gesprochen von Malte Friedrich.

Das Wort entstand Anfang der 1980er Jahre. „Smog“ ist hierbei ein Kunstwort aus „smoke“ und „fog“.

Aber erst ab 1992, mit Aufstellung der ersten Mobilfunksender und der weiten Verbreitung elektromagnetischer Felder, trat Elektrosmog vermehrt ins öffentliche Bewusstsein.

In der Zwischenzeit hat die Belastung von Mensch und Umwelt durch künstlich erzeugte technische Felder, Wellen und Strahlung weiter massiv zugenommen. Besonders im Fokus steht derzeit der neue Mobilfunkstandard 5G und mit ihm die flächendeckende Verbreitung unzähliger funkender Alltagsgegenstände.

Zahlreiche Studien, besonders aus dem Bereich Mobilfunkstrahlung weisen auf vielfältige unerwünschte Wirkungen bei Mensch, Tier, Natur und Klima hin. Bisher haben die Menschen noch nicht ausreichend gelernt, diese Gefahrenquellen zu erkennen und mit ihnen umzugehen.

Elektrosmog umfasst eine Vielzahl von unterschiedlichen Feldern bzw. Wellen:

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Elektrosmogmessung in einem Kinderzimmer | Christine Perner Neidhardt im Interview: Mobilfunkstrahlung und 5G

Wo entsteht Elektrosmog?

Elektrosmog entsteht z.B. durch:

  • Elektroleitungen in der Wand oder zu Geräten
  • Lampen
  • Notebooks, Computerbildschirme, Fernseher, Autos
  • Transformatoren in unterschiedlichsten Geräten
  • Mikrowellen- und Induktionsherde
  • smarte Hausinstallationen wie z.B. Smartmeter
  • Handys, Schnurlostelefone, Router
  • drahtlose Kommunikation
  • Mobilfunksender
  • Radio- und Fernsehsender
  • Hochspannungsleitungen
  • Bahntrassen
  • Kunststoffbezüge von Möbeln und Kunststoffteppiche
  • magnetisierte Metalle

Kann Elektrosmog den Körper beeinflussen?

Ja! Wir Menschen sind elektromagnetische Wesen. Elektrosmog kann unter anderem das vegetative und zentrale Nervensystem, Hormone, Chromosomen und Zellen negativ beeinflussen.

Zu starke und zu lange Elektrosmogbelastung kann die Stoffwechselvorgänge in unseren Zellen stören und zu verschiedenen Krankheiten führen.

Wie wirkt Elektrosmog auf den menschlichen Körper?

Beispiel elektromagnetische Wellen:

Obwohl seit vielen Jahren zu dem Thema geforscht wird, sind die Wirkungsmechanismen noch nicht abschließend geklärt. Zahlreiche Studien zeigen Effekte wie

  • Schäden am Erbmaterial
  • erhöhtes Tumorrisiko
  • Schwächung des Immunsystems
  • Veränderungen im Gehirn
  • Eizellen- und Embryonen-Schädigungen
  • Sperma Schädigung und männliche Unfruchtbarkeit
  • Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen, Lern- und Gedächtnisstörungen
  • abweichendes Verhalten von Pflanzen und Tieren

Derzeit gehen Wissenschaftler davon aus, dass der wesentliche Mechanismus die Aktivierung von spannungsabhängigen Kalzium-Ionen-Kanälen durch vermehrte Bildung von Kalzium-Ionen, Stickstoffmonoxid und Peroxinitrit ist. Letzteres ist eine reaktive Stickstoffverbindung, welche mit anderen Verbindungen (Proteinen oder DNA) reagiert und im Organismus Schaden verursacht.

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Bis die Schäden von Elektrosmog als Krankheit spürbar werden, vergeht viel Zeit.

Unser Körper ist nur gesund, wenn unsere Zellen gesund sind.

Letztendlich führt dies u.a. zur Schädigung der Zellmembranen, der Kern- und Mitochondrien-DNA und des Energiestoffwechsels. Mögliche Folgen sind: Lipidperoxidation, Proteinschädigung, DNA-Strangbrüche, Hemmung von Enzymaktivitäten, Störungen im Bereich Zelltod, Unterbrechung im Zellzyklus.

Verschiedene Symptome können auf eine zu hohe Elektrosmogbelastung hinweisen

Anfangs spüren Betroffene meist Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen, Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, das Gefühl „unter Strom“ zu stehen, allgemeines Stressgefühl, Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit.

Bei fortschreitender Belastung können Energiemangel, Müdigkeit, verminderter Antrieb bis hin zur chronischen Erschöpfung, Störungen des Immunsystems, Depressionen, eine reduzierte Fruchtbarkeit beim Mann, Alzheimer und bestimmte Krebsarten auftreten.

Elektrosmog kann zu vielen Problemen führen. Schlaflosigkeit ist eines davon.
Jeder vierte Deutsche leidet an Schlafproblemen. Elektrosmog kann die Ursache sein.

Was kann ich tun, um mich und meine Familie vor Elektrosmog zu schützen?

Elektrosmog kann man nicht sehen, riechen oder hören. Trotzdem ist er fast überall vorhanden. Mit speziellen Messgeräten kann man Elektrosmog messen.

Durch eine qualifizierte baubiologische Elektrosmogmessung nach Standard der baubiologischen Messtechnik wird die Höhe der physikalischen Einflüsse ermittelt. Diese dient der Erfassung und Einschätzung Ihrer individuellen Belastung. Schon vor Ort werden die Messergebnisse ausgewertet und mit Ihnen besprochen. Grundlage der Bewertung sind die anerkannten baubiologischen Richtwerte für Schlafbereiche, welche von der Baubiologie Maes und dem Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit unter Mithilfe von Ärzten und Wissenschaftlern 1999 entwickelt wurden. Seit dem werden sie von einer Kommission regelmäßig gepflegt und aktualisiert.

Diese Richtwerte sind die solide Basis, um gemeinsam mit Ihnen Maßnahmen zur Reduzierung der Elektrosmogbelastung einzuleiten.

Einige Maßnahmen sind einfach durchzuführen, sogar ohne Verlust auf die Vorzüge der modernen Technik.

Als ausgebildete baubiologische Messtechnikerin für Felder, Wellen und Strahlung unterstütze ich Sie dabei, Ihre Elektrosmogbelastung zu verringern. Bei meinen Messungen kommen eine Vielzahl an professionellen hochwertigen Messgeräten zum Einsatz.

Empfehlungen öffentlicher Stellen in Bezug auf Elektrosmog

Diesen Text als Audio-Podcast hören. Gesprochen von Malte Friedrich.

Die Stadt München

Die Landeshauptstadt München empfiehlt möglichen Risiken vorzubeugen und die Belastung durch elektromagnetische Felder möglichst gering zu halten.

Die Bundesregierung

„[Es]… bestehen weiterhin wissenschaftliche Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Langzeitwirkungen intensiver Handynutzung insgesamt. Für eine abschließende Beurteilung ist die Technologie allerdings noch zu jung, da sich beispielsweise Krebserkrankungen über Zeiträume von 20 – 30 Jahren entwickeln. Auch bei Wirkungen auf Kinder sind noch nicht alle Fragen abschließend beantwortet.“ Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Der Umweltausschusses des Europarats

Das höchste beschlussfassende Gremium des Europarates verabschiedete 2011 die Resolution 1815. Unter dem Titel „Die potentiellen Gefahren durch elektromagnetische Felder und ihre Auswirkung auf die Umwelt“ werden die europäischen Regierungen aufgefordert, alles Erdenkliche zu tun, um die Strahlenbelastung durch elektromagnetische Felder zu reduzieren. Gefordert wird die Anerkennung der athermischen gesundheitsschädlichen Wirkungen der Mikrowellenstrahlung, eine Senkung der Grenzwerte und eine sofortige Vorsorgepolitik.

Die geforderten Maßnahmen warten bis heute auf Umsetzung.

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Gibt es alternative Funktechnologien?

Ja! Internet über Li-Fi oder VLC.

FOCUS-online

FOCUS-Artikel empfiehlt Baubiologen als Experten zur Reduzierung von Elektrosmog.

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